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St. Augustinus:Neubeginn ab 1. Juni 2025 mit Andreas Bühner

Portrait Mitarbeiter
Datum:
7. Apr. 2025
Von:
Andreas Bühner

Seit der Gründung der Pfarrei St. Nikolaus 2010 bin ich Pfarrvikar in der GdG Krefeld-Ost. Im Pastoralteam fiel mir neben der Gemeindeseelsorge dort zunächst der Kontakt zu einem Teil der Grundschulen und zu den weiterführenden Schulen zu. Mit der Zeit verschoben sich immer wieder die Zuständigkeiten im pastoralen Team. Derzeit verantworte ich mit drei Katechetinnen und einer kleinen Gruppe Jugendlicher die Vorbereitung auf die Firmung.

Die Pfarrei St. Augustinus liegt und lebt in der Nachbarschaft zu unserem Linner Gemeindebereich. Ergeben sich gemeinsame Lebens- und Wirkungsräume? Ergeben sich vergleichbare oder gemeinsame Projekte von St. Augustinus und St. Nikolaus?

Mir ist wichtig, dass wir als Christinnen und Christen nach Möglichkeit und Kräften unsere gesellschaftliche Verantwortung beibehalten. Es kann aus meiner Sicht kein christliches „Kerngeschäft“ geben, das unverknüpft mit dem alltäglichen Leben unserer Quartiere, Viertel und Stadtteile wäre. Christliche Gemeinden werden nicht lebendig und nicht überzeugen, wenn sie bloß wie ein museales Moment Kraft schlucken und Kraft spenden wollen.

So bin ich sehr gespannt darauf, wie Sie seit 2013 den Weg „St. Augustinus“ gegangen sind. Und ich bin gespannt darauf, wie wir gemeinsam den Weg „St. Augustinus“ im Pastoralen Raum weitergehen werden. Ich freue mich auf die lebendigen Momente in den tätigen Gruppen und Gemeinschaften. Ich freue mich auf all jene Initiativen, die bürgerschaftliches und kirchengemeindliches Engagement in ökumenischer Verbundenheit verknüpfen.

Natürlich freue ich mich dabei auch darauf, den Glauben mit Ihnen zu feiern und zu leben.

1995 begann mein Theologiestudium in Bonn und München. Während der Studienzeit konnte ich zeitweise meinem Interesse an der bildenden Kunst nachgehen. Seit 2003 bin ich verbindlich im Dienst des Bistums Aachen – beginnend mit einer Zeit als Diakon in Aachen-West und mit zwei Kaplanszeiten in Viersen-Süchteln und Stolberg-Mausbach.

Geboren bin ich in Jülich, aufgewachsen bin ich in Grevenbroich, nachdem mein Heimatdorf Elfgen-Belmen aus dem Rheinischen Braunkohlerevier umgesiedelt wurde. Die Umsiedlung stellte für die Kreise und Gremien der Dörfer schon damals eine harte Probe dar. Salopp formuliert: Mit dem Sterben von Kneipen und Theatergruppen, mit der Übertragung eines Schulstandortes in die vormalige Kreisstadt und mit der Fusion von Bürgerschützenvereinen fanden sich die Kräfte der Bürgerinnen und Bürger immer wieder neu. Das betraf auch die christliche Gemeindebildung.

Derzeit ahne ich, dass wir uns im Abstand von fünf Jahren wohl immer wieder neu sehen werden:
Als Pfarrei St. Augustinus, an den Orten von Kirche in Karl Borromäus und der Kinderkirche, in der Schutzengelkirche und im M.I.O., wie auch an der Kunstkirche Pax Christi.

Hier in Krefeld wird nicht umgesiedelt und es wird auch keine Braunkohle abgetragen. Anderes erodiert und bricht weg: der lange als selbstverständlich geglaubte Grund und Zusammenhalt des gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens. Der religiöse Glaube selbst wird kaum noch in Betracht gezogen. Was werden wir zukünftig „im Grunde“ finden? Welche Energie werden wir darin gewinnen, im Pastoralen Raum Krefeld (und Meerbusch in der Nachbarschaft) Gemeinschaft zu suchen und anzubieten?

Andreas Bühner
Pfarrer