Nach Ignatius von Loyola, auf den diese Form der Exerzitien zurückgehen, gibt es drei Übungsschritte:
- Lebenssituationen, Begegnungen, Fragen, Ängste und Hoffnungen können mit innerer Ruhe und wach angeschaut werden (sehen).
- Im Licht der biblischen Texte und in der Sicherheit der Liebe Gottes, sollen sie entschlüsselt werden (urteilen).
- Im Glauben wollen sie mit Jesus Christus als Lehrmeister gelebt werden (handeln).
Dazu ist es notwendig, in den Alltag Zeiten der Ruhe „einzubauen“ und diese „Übungs“-Zeiten auch einzuhalten – sie sich „zu gönnen“.
Es geht dabei darum, wieder neu und bewusst ein Gespür für die eigene Leiblichkeit zu bekommen und Gott in sich selbst zu suchen und zu finden.
Außerdem geht es darum, sich neu und bewusst wahrzunehmen und die eigene Lebensmelodie mit all ihren Klängen schätzen zu lernen.
Wichtig ist es, neu und bewusst in sich hineinzuhorchen, und wachsam zu sein für die Menschen der Umgebung sowie für Gottes Wirken im eigenen Leben, im Alltag und in der Welt.
Der Übungsweg ist auf 5 Wochen angelegt und beginnt immer am Montag nach dem ersten Fastensonntag. Für jeden Tag der Exerzitien gibt es einen Bibeltext, eine kurze Auslegung dazu und weitere Texte, die zur persönlichen Besinnung einladen.
Die Exerzitien finden in der Gruppe statt, um die Möglichkeit des Austauschs der geistlichen Erfahrungen im Miteinander zu haben und Fragen und Unsicherheiten miteinander ins Gespräch und ins Gebet zu nehmen.