"Schuldig!“ – Was hat er getan?
„Schuldig!“ – Warum verteidigt er sich nicht?
„Schuldig!“ – Für wen übernimmt er die Schuld?

Jesus steht vor dem Richterstuhl und schaut uns an:
„Für dich – meine Verurteilung macht dich heil.“

"Die Hände Jesu sind erhoben
– wehrt er das Kreuz ab oder
nimmt er es demjenigen, der es ihm auflegt, ab?

„Ich nehme dir das Kreuz ab und mache dich heil.“

„Das Kreuz, das Jesus trägt ist schwer. Reicht seine Kraft nicht?

Er stolpert … Er fällt…

Ist er doch nicht so stark, unser Kreuz zu tragen?

„Ich bin stärker als dein Kreuz. Ich mache dich heil.“

Aus der Menge löst sich Maria. Sie stützt, sie umarmt.

Berührung, die gut tut, Berührung, die Not tut.

Was denkt Maria?
„Hab ich dich dafür geboren?“

Sie sagt:
„Mein Sohn.“

Zu schwer, zu schwer…

Da kommt einer und trägt mit – und
das Kreuz wird erträglich.

„Tragt des Anderen Last mit.
So wird Leben heil.“

Eine Geste des Mitleids –
das Wenige, das Veronika tun kann,

tut sie.

Sie wird reich belohnt.
„Ich bin bei dir alle Tage. Du wirst heil.“

Zu schwer, zu schwer …

Dieses Mal hilft keiner.

Jesus ächzt,

er schleppt und

geht doch seinen Weg.

So viel Leid – so viel verlorene Hoffnung – so viele Tränen.

„Haltet aus, verzweifelt nicht –
es gibt eine Zeit nach den Tränen.

Glaubt an das Heil.“

Zu schwer, zu schwer, zu schwer…

Es braucht die Kraft einer anderen Welt,

um den Weg bis zum Ende zu gehen.

Sie nehmen ihm seine Kleider.

Sie stellen ihn bloß.

Kein Leid ist so groß,
als dass andere nicht davon profitieren.

„So werdet ihr nicht heil.“

Ans Kreuz geschlagen – hoch aufgerichtet.

Maria und Johannes stehen starr und stumm.

Neben Jesus hängen zwei weitere Verurteilte.

Der Bittende erfährt Vergebung und Heil.

Zerbrochen –

zerstört –

tot

Nur Unheil.

Leblose Hoffnung liegt in den Armen derer,
die an ihn glaubten.

Wo ist dein Segen?

Wo ist dein Heil?

Verschüttet – begraben – vorbei

… das glauben sie …

Aber: es gibt einen dritten Tag.